Dienstag, Mai 8

FEAR

 „Du und Ich: wir sind eins, ich kann dir nicht wehtun ohne mich zu verletzen“

Wütend hämmere ich zum, weiß der Teufel wie vielten Mal, an deine verdammte Türe. Nach einer Ewigkeit höre ich Schritte von innen und wenige Sekunden später stehst du vor mir. Ich lasse dich gar nicht erst zu Wort kommen, denn meine Hand landet schon in deinem Gesicht und trifft ihr Ziel genau. Erschrocken und gleichzeitig verwirrt fässt du dir an deine Wange und siehst mich mit weitaufgerissenen Augen an, als wäre ich ein Alien. 
"Was bildest du dir ein ihn zu schlagen?" schrei ich dich an, schlage dir nocheinmal auf die Brust und funkel dich so wütend an wie es mir nur möglich ist. Du lässt deine eiskalte Maske über dein Gesicht gleiten und lachst bitter auf. "Dein ach so lieber, bester Freund ist zu mir gekommen und musste deine Ehre verteidigen. Kann ich doch nichts dafür wenn er so'n Lappen ist und keine Eier in der Hose hat, mal einen richtigen Schlag zu landen". Wieder lachst du verächtlich. Ich merke, wie in mir die Wut immer mehr wird, wie der Hass auf dich mich mit einem mal zu verschlingen droht. " Ich hasse dich!" entgegne ich, mit größter Mühe mich zu beherrschen. Du scheinst nachzudenken, denn zwischen deinen Augenbrauen bildet sich eine kleine Falte. Mein Herz versucht wieder die Oberhand zu gewinnen, versucht die Wahrheit ans Licht zu bringen, die ich so dringenst versuche zu vergraben. Du könntest meine ganzen Freunde verschlagen, ich würde dennoch zu dir zurück kommen. Doch in dem Augenblick, ist die Wut auf dich stärker als mein naives Herz. Mit großer Mühe wende ich mich von deinem Gesicht ab und gehe. Gehe weg von dir und deiner ganzen Abscheulichkeit.  "Wir wissen beide das du es nicht ernst meinst" rufst du mir noch hinterher,versuchst locker zu klingen, doch die Worte schweben einfach an mir vorbei. Ich lasse sie nicht in mein Ohr dringen. Versuche sie zu ignorieren. Denn jetzt im Moment bin ich stark genug und das muss ich ausnutzen um von dir wegzulaufen..