Mittwoch, Mai 9

Life is a prison. If you want to be free, you have try to break out.

Eigentlich sollte ich keine Angst davor haben, mit dir zu reden. Dennoch stehe ich jetzt hier vor deinem Haus und kann kaum richtig atmen. Die Kälte umhüllt mich immer mehr und ich versuche mich in meinem Schaal zu verstecken. Wie lange stehe ich hier jetzt schon? Versuche mir Worte beiseitezulegen die ich zu dir sagen könnte, falls du dich nicht mehr unter Kontrolle hast. Doch schon allein der Gedanke daran, wie du reagieren könntest, verursacht das meine Knie anfangen zu zittern. Ich atme nocheinmal tief ein und gehe auf dein Haus zu. Ich komme jedoch nicht dazu die Klingel zu drücken denn plötzlich reisst du die Türe auf und stehst vor mir. Dein Anblick verschlägt mir wie jedes Mal den Atem. Deine schwarzen Haare tänzeln dir über deine Stirn, genervt streichst du sie dir nach hinten, was deine Frisur nur noch mehr verschwuschelt. 
"Was machst du so lange hier draußen? Du weißt doch was für Typen hier herumlungern. Komm rein jetzt!" motzt du mich an. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. "So Typen wie du?" necke ich dich, und erleichtert stelle ich fest das du endlich auch lächelst. Du ziehst mich herein, drückst mich gegen die Wand und küsst mich. Ich lasse mich in den Kuss fallen. So zärtlich warst du schon lange nicht mehr. Wie kann ich dir nur so etwas jetzt antun. Wie soll ich es dir sagen? Gerade jetzt, wo es dir gut geht.
Nach gefühlten Stunden löst du dich von mir und siehst mich fragend an. "Warum weinst du?" fragst du plötzlich verdutzt und besorgt. Schnell streiche ich mir mit meiner Hand über die Wange um den Beweis wegzuwischen und verfluche mich innerlich das mir das immer noch passiert. Das ich weine und es selbst nicht einmal merke. "Ich.. ich muss mit dir reden" stammle ich heiser hervor und meine Stimme bricht ab bei den letzten Worten. Du nickst ernst und ziehst mich in dein Zimmer, das mir plötzlich vorkommt wie ein Gefängnis aus dem es kein Entkommen gibt.